Es soll immer etwa hängen bleiben
AfD-Mann bei Lanz — „Ich sehe nicht, dass das irgendwas mit unserer Partei zu tun haben könnte“
[…] Angriffe auf Menschen, damit auch auf Politiker, gingen gar nicht, gleich, welcher Partei oder Couleur sie angehörten, so Lucassen. „Ich sehe nicht, dass das irgendwas mit unserer Partei zu tun haben könnte, nicht überwiegend.“ Schließlich sei es ja die AfD, die die meisten gewalttätigen Vorgänge zu verzeichnen habe. Lucassen gibt damit verkürzt die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage seiner Partei wieder. […]
Wie sich Gewalt in der Demokratie auswirkt, erlebt Militärexperte Carlo Masala fast täglich. […] „Es muss ein Konsens herrschen, dass Gewalt kein Mittel in der Auseinandersetzung in einem demokratischen Wettbewerb ist. Und wenn man sich auf diesen Konsens nicht einigen kann, dann haben wir ein Problem in der Demokratie, dann ändert sich hier etwas fundamental.“
Kommentar:
1) Der Text ist ein weiterer deutlicher Beleg dafür, wie in vielen Medien Sachinformation und Kommentar vermischt werden.
2) Herrn Masala und anderen muss man fragen: Gibt es den immer wieder geforderten Konsens nicht schon längst, „dass Gewalt kein Mittel in der Auseinandersetzung in einem demokratischen Wettbewerb ist“? Wird hier also nicht schon wieder unterschwellig der Eindruck erweckt, dass die böse AfD Gewalt nicht ausschließe? – und das wider besseres Wissen: Alle kennen doch die eindeutigen Stellungnahmen des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und von Rüdiger Lucassen bei Lanz!
Hier noch der Bericht der Frankfurter Rundschau vom 08.05.24 unter der Schlagzeile: „„Der gehört nicht in unsere Partei!“ – AfD-Politiker mit seltsamem Eiertanz bei Markus Lanz
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-gewalt-wahlkampf-politiker-ukraine-afd-spd-tv-talkshow-meinung-kritik-93058142.html
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