Glaubenstreue Katholiken zunehmend diskriminiert

Glaubenstreue Katholiken zunehmend diskriminiert

Weltflucht ist unchristlich

Die Tagespost | 20.10.17

In Westeuropa nimmt die Akzeptanz für die Meinungsäußerungs- und Religionsfreiheit von glaubenstreuen Katholiken ab. […] Katholiken, die ihrem Glauben verpflichtet sind, zahlen dafür einen Preis: sie sinken im öffentlichen Ansehen und riskieren die gesellschaftliche und berufliche Ausgrenzung. Das ist ein Prozess, der mehr oder weniger subtil abläuft und viele Menschen instinktiv zur inneren Zensurschere greifen lässt. Besonders bei heißen Eisen wie Familienpolitik, Sexualmoral oder Abtreibung.
Die Folge davon ist ein raumgreifendes Verstummen katholischer Stimmen im politischen Leben. Das kommt jenen Gruppen entgegen, die Freiheit, Toleranz und Vielfalt predigen, jedoch traditionelle Katholiken nicht als legitimen Teil dieser Vielfalt zulassen wollen. Vielmehr identifizieren diese Gruppen alles, was von ihrer Gesinnung abweicht, mit Diskriminierung, „Hate-Speech“ oder Fundamentalismus.

Kommentar:

Müssen glaubenstreue Katholiken für sich schon den Minderheitenschutz reklamieren?
Muss für sie nicht auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz vom 14. August 2006 (BGBl. I S. 1897gelten? Dort heißt es:
§ 1 Ziel des Gesetzes
„Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.“
Wer aber wagt es, dies einzufordern? Etwa die katholischen Bischöfe?

(1930)