Kommunale Selbstverwaltung gefährdet? – AfD-Rede im Rat der Stadt Wermelskirchen ohne Widerspruch

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

MdR Hans-Joachim Lietzmann
Foto © AfD Rheinisch-Bergischer Kreis
ich habe großes Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung und in Sie, Frau Bürgermeisterin. Daher habe ich auch keine Bedenken hinsichtlich meiner Zustimmung zur Vorlage „Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Gesamtabschlusses für das Haushaltsjahr 2020“.

Ich erlaube mir aber folgende Bemerkung:

Als Ratsmitglied habe ich die Pflicht die Belange der Bürger zum Wohle der Stadt zu vertreten, dazu gehören ebenfalls Kontrollpflichten.

Es erscheint mir bedenklich, wenn den unteren Verwaltungsebenen und mir als Ratsmitglied, als Bürger Auflagen, Weisungen, Strukturen vorgegeben werden, die in ihrer Masse und zeitlichen Vorgabe kaum ausführbar oder immer unübersichtlicher werden.

Beispielhaft führe ich 2 Bereiche an:
1. im Bereich IT:
• die Umsetzung der Haushaltsnachweise in neue digitale Verfahren,
• die Abbildung von mehr als 400 Verwaltungsvorgängen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes.

Ich nenne den 2. Bereich: „Weg in die Zukunft“.
Wäre es doch eine Einbahnstraße!, – asphaltiert oder gar mit Rollsplitt belegt! –
Mir scheint es eher ein Holzweg – ja, ein Knüppeldamm – im Gesetzes-Dschungel.
Wer findet sich in 4-6000 Fördertöpfen zurecht, wer in 20.000 baurechtlichen Einzelvorschriften?

In der Bergischen Morgenpost von letzter Woche sind Probleme zum 2. Bereich in Aussagen zum OGS-Gebäude der Freiherr vom Stein-Grundschule in Lennep beschrieben.
(Brandschutzliche Neubewertung nach Austausch von Balken und Warten auf mögliche Fördermittel.)

Ich fasse zusammen:
• Ich stimme der Befreiung zu.
• Es erschien mir aber zugleich Pflicht, auf bestehende Probleme eindringlich und bildhaft hinzuweisen.

Vielen Dank