Leserschelte Bedford-Strohm
Kirche in der Krise – „Wir können nicht so weitermachen“
Kommentar:
296 Leserkommentare sprechen eine deutliche Sprache und machen dem Ratspräsidenten der EKD seinen angekündigten freiwilligen Rückzug aus dem Amt sicher leicht. Die Hauptkritik lautet: die evangelische Kirche ist zu wenig gläubig und viel zu politisch. Aber lesen Sie selbst. Hier nur drei Beispiele:
a) „Herr Bedford-Strohm hat die Kirche zu einer linksgrünen NGO gemacht. Seine Schlepperschiffe bringen täglich neue Kulturfremde ins Land. Was hat das noch mit Kirche oder Glauben zu tun? Gar nichts!“
b) „Die Zahl der Austritte zeigt: es gibt vielleicht mehr Spiritualität bei den Ausgetretenen als im religiösen Politikbetrieb von Herrn BS.“
c) „“Kirche habe nicht nur politische Aufgaben….“ Ach so, da sind sie, die hausgemachten Probleme. Solange jeder Kirchentag einer links-grünen Bundesdelegiertenkonferenz gleicht, so lange wird die EKD die Probleme haben. Wenn das letzte Mitglied ausgetreten, der letzte Euro ausgegeben, die Zielgruppe völlig vergessen, von Ideologie komplett zerfressen – dann werdet ihr feststellen, dass man Glauben nicht kaufen kann.“
Sollte der folgende Leserkommentar nicht auch manchen Katholiken – auch manchen katholischen Bischof – nachdenklich machen: „Was habt Ihr denn? Ihr habt keinen Zölibat, Ihr habt Frauenordination, Ihr habt dezentrale Strukturen… alles, was der kath. Kirche fehlt. Und trotzdem laufen Euch die Leute weg???“
(1980)