„Mehr und mehr Verständnis für manchen Wutbürger“

„Mehr und mehr Verständnis für manchen Wutbürger“

Arbeitgeberpräsident Dulger — „Uns reißt der Geduldsfaden mit der Ampel“

t-online.de | 24.01.24

Es ist ein hartes Urteil aus der Wirtschaft, eine knallharte Abrechnung, die zu weiterer Unruhe in der Ampelkoalition führen dürfte: Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt.
„Wir Unternehmer haben das Vertrauen in die Politik verloren“, sagte Dulger am Dienstag vor Journalisten. Die Ampelregierung müsse in herausfordernden Zeiten Lösungen aufzeigen und Zuversicht verbreiten. In diesem Punkt jedoch versage sie „auf ganzer Linie“.
Viele Firmenchefs, viele Arbeitgeber seien deshalb schwer enttäuscht: „Uns reißt der Geduldsfaden.“ „Mehr und mehr“ könne er inzwischen „manchen Wutbürger verstehen“, so Dulger. „Mir tut es weh, zu sehen, wie tief Deutschland in den letzten zwei Jahren gesunken ist.“

Kommentar:

Nicht nur Herrn Dulger „tut es weh, zu sehen, wie tief Deutschland in den letzten zwei Jahren gesunken ist“, sondern auch den über 20% der Wähler, die deshalb der AfD ihre Stimme geben wollen. Immer mehr haben erkannt, dass die AfD die einzige Partei ist, die Ihre Interessen vehement vertritt.
Die aktuelle „homogene“ Berichterstattung der Medien über die AfD bestätigt übrigens erschreckend, was Fritz Pleitgen, von 1995 bis 2007 Intendant des WDR, schon 2019 in einem Interview mit dem Handelsblatt als Gefahr für die Meinungsvielfalt bezeichnet hat. Hier noch einmal die entscheidenden Passagen:
„In vielen wichtigen Fragen beobachte ich eine homogene Berichterstattung. Alle marschieren in eine Richtung, nicht selten im Einklang mit der vorherrschenden Meinung in der Politik. Bedenklich!“
„Um [die Meinungsvielfalt] zu bewahren, ist nicht zuletzt der öffentlich-rechtliche Rundfunk gefordert. Homogene Berichterstattung, wie wir sie bei Themen wie Griechenland, Lokführer-Streik, Russland, Brexit und auch Trump erlebt haben und erleben, ist der schleichende Tod der Demokratie.“
Die Zeitungsverleger, die Intendanten des ÖRR und die Rundfunkräte der Parteien sollten sich das zu Herzen nehmen.
Der Tod der Demokratie kommt schleichend, aber eher nicht von rechts – jedenfalls meinte das wohl Fritz Pleitgen.

(271)