Nicht nur anklagen, sondern handeln!

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Volker Kauder klagt an: So leiden Christen in Flüchtlingsunterkünften

Focus | 28.03.16

Zerrissene Bibeln, zerbrochene Taufkreuze, Prügel: Das sind Schikanen, die christliche Flüchtlinge laut Unionsfraktions-Chef Volker Kauder (CDU) in Flüchtlingsunterkünften immer wieder ausgesetzt sind. […] Aus Gesprächen mit „engagierten Christen“ schließt der CDU-Politiker, dass es „intoleranten Muslimen in einigen Heimen“ gelinge, „eine Atmosphäre der Angst und der Bedrohung zu schaffen“. […] Besonders betroffen seien Flüchtlinge, die vom Islam zum Christentum übergetreten seien, so Kauder weiter. Den Schilderungen der Betroffenen zufolge müssten sie mit Todesdrohungen rechnen.

Kommentar:

Es ist zu begrüßen, dass Herr Kauder (als einer der wenigen!) das Problem offen anspricht. Doch ist das nicht viel zu wenig? Ist er nicht Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, die mit Angela Merkel die Bundeskanzlerin stellt? Sollte er sich nicht zur Lösung des Problems an sie wenden? Oder an den Bundesinnenminister, ebenfalls aus den Reihen der CDU? Wie kann der Staat es zulassen, dass muslimische „Flüchtlinge“ christliche Mit-Flüchtlinge in ihrem gemeinsamen Gastland diskriminieren und unterdrücken?
Was sagt Integrationsbeauftrage der Bundesregierung (Frau Staatsministerin Aydan Özoğuz, SPD) dazu? Was die Grünen? Was die Linke? Und die deutschen Bischöfe beider Konfessionen?
Zum Schluss sei die Frage erlaubt: Was wäre los, wenn Christen Muslime bedrohen würden???

(1930)