Politikwissenschaftler Klaus Schroeder im Interview

Politikwissenschaftler Klaus Schroeder im Interview

Verdienstorden für Merkel – „Das grenzt an Peinlichkeit“

t-online.de | 17.04.23

Deutschland steht nach Merkel viel schlechter da. Früher war die Bundesrepublik wirtschaftlich stark und konnte politisch mitmischen. Heute ist Deutschland nur noch eine Randfigur. Das haben wir Merkel zu verdanken. […] Wir wollen gerne Führungsmacht sein, sind es aber nicht. Genaugenommen versinkt Deutschland in Bedeutungslosigkeit. Wir sind gar nichts mehr, das ist auch eine Spätfolge der Merkel-Zeit. Sie hat die Rolle, die Deutschland innerhalb Europas hätte einnehmen müssen, nicht angenommen. […] Ich bin sehr für eine Begrenzung der Amtszeiten von Bundeskanzlern auf zwei Perioden.

Kommentar:

Prof. Schroeder bestätigt, dass die Kritik der AfD an Angela Merkel als Kanzlerin völlig richtig war: „Wir sind gar nichts mehr, das ist auch eine Spätfolge der Merkel-Zeit.“ Aber „die von der AfD haben ja keine Ahnung“ – doch diese Botschaft der selbst ernannten Demokraten bekommt langsam aber sicher Risse. Und das ist gut so.
Prof. Schroeder „stützt“ auch, was im Programm der AfD von Anfang an gefordert wird, zuletzt noch im Programm zur Bundestagswahl 2021: „Um unser Ideal des Bürgerabgeordneten zu verwirklichen, fordern wir eine Begrenzung der Mandatszeit für Abgeordnete auf vier und der Amtszeit für den Bundeskanzler auf zwei Legislaturperioden.“

Sehr interessant und lohnend ist auch ein (Rück-)Blick in das Grundsatzprogramm der AfD aus dem Jahr 2016:
https://www.afd.de/grundsatzprogramm/
Es hat fast „prophetischen“ Charakter.

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