Presseschau-Redakteur: CDU wird aus Gewohnheit gewählt, nicht wegen Kompetenz

Presseschau-Redakteur: CDU wird aus Gewohnheit gewählt, nicht wegen Kompetenz

Politologe: AfD wird aus Protest gewählt, nicht wegen Kompetenz

Focus | 18.02.16

Die Alternative für Deutschland (AfD) wird nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Everhard Holtmann vor allem aus Protest gegen etablierte Parteien gewählt. Ein weiteres Motiv seien Unsicherheit und Besorgnis in der Bevölkerung.

Kommentar:

Selbstverständlich ist die AfD als Protestpartei gegründet worden, als die deutsche Politik von Frau Merkel den (mündigen) Bürgern als „alternativlos“ verkauft wurde. Daher auch der Name „Alternative für Deutschland“, ein Name, der übrigens zurzeit seine fortwährende Berechtigung beweist. Es gibt nämlich im Bundestag praktisch keine wirkliche Opposition mehr, sodass viele Bürger nur noch die AfD als Alternative sehen und wählen werden. Ist das etwa etwas Schlechtes? Und wer hat das zu beurteilen? Von welchem moralischen hohen Ross her?
Dazu ein passendes Zitat aus der heutigen FAZ: „Unter 28 Staaten der einzige Gerechte zu sein muss nachdenklich stimmen. Ist man in falscher Gesellschaft, oder hat man selbst etwas falsch gemacht?“

Werden denn die anderen Parteien aus moralisch höheren Gründen gewählt? Lebt die CDU beispielsweise nicht von ihren (immer weniger werdenden) so genannten „Stammwählern“, die immer schon CDU gewählt haben, also aus Gewohnheit und nicht wegen Kompetenz?

Und wie kann man einer Partei wie der AfD einfach die Kompetenz absprechen? Mit welcher Begründung? Auf Grund welcher Fakten?

Und zeichnen sich die Abgeordneten der anderen Parteien in Landtagen und im Bundestag durch besondere Kompetenz aus? Gilt man allein schon deshalb als kompetent, wenn man einer bestimmten Partei angehört, die nicht AfD heißt?

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