Schon wieder

Schon wieder

Mutmaßlicher Brandanschlag auf Auto von AfD-Politiker

DIE ZEIT | 10.03.20

Auf das Auto des kommissarischen Berliner Parteivorsitzenden Nicolaus Fest ist nach Angaben der Alternative für Deutschland (AfD) ein Brandanschlag verübt worden. Die Polizei nannte den Namen des Fahrzeughalters nicht, bestätigte aber eine Brandstiftung mit einer „möglichen politischen Tatmotivation“ an einem Fahrzeug in Berlin-Charlottenburg. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. […] Nicolaus Fest sagte, weder er noch die Partei würden „vor der linksradikalen Gewalt zurückweichen“. Er warf den anderen Parteien „unsachliche Hetzkampagnen gegen die AfD“ vor.

Kommentar:

In der FAZ liest man am 10.03.20:
„Immer wieder brennen Fahrzeuge von AfD-Politikern. Die Täter brüsten sich im Internet und veröffentlichen die Namen ihrer nächsten Opfer. Wer macht so etwas? Und warum? […] Das Bundeskriminalamt hat keine aktuellen Zahlen, wie viele AfD-Autos bisher brannten. Aus Medienberichten sind zwölf Fälle seit dem Jahr 2015 bekannt. Die AfD-Bundestagsfraktion zählt seit ihrem Bestehen 13 Anschläge auf Autos von Abgeordneten.“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/brandstiftungen-gegen-autos-von-afd-politiker-16668349.html

 

In DIE ZEIT finden sich eine Reihe von kritischen Leserkommentaren. Nur wenige Beispiele:
– „Die evangelische Pfarrerin Annette Behnken hat im „Wort zum Sonntag“ in der ARD doch zum Sturm auf die Parlamente aufgerufen. Folgerichtig ist dieser Anschlag nun, denn aus Worte werden bekanntlich Taten. Es ist erschütternd, was aus Deutschland geworden ist.“
– „Solange Anschläge auf die AFD vor allem von den Usern hier toleriert werden, darf man auch über weitere Anschläge nicht wundern.“
– „Gibt es schon Stellungnahmen etablierter Spitzenpolitiker zu der Frage, wer die geistigen Väter derartige Anschläge sind? Da sich alle Politiker mit Ausnahme der der AfD einer zurückhalten[den], faktenbasierten und gemäßigten Sprache ohne jeglichen Hass-und Hetzanteil befleißigen, können die geistigen Brandstifter eigentlich nur im rechtspopulistischen Bereich verordnet werden. Sicherlich wird auch bald in der öffentlichen Diskussion die Meinung vertreten werden, dass Teile der gewaltverachtenden Linken, die ihre Kritik am politischen Gegner ausschließlich verbal artikuliert, möglicherweise durch diese hasserfüllte Sprache des politischen Gegners infiziert werden und sich quasi aus einem Akt der Notwehr heraus zur Begehung von Gewalttaten genötigt sehen. Aufgrund dessen ist es dringend geboten, ein weiteres Gesetzespaket gegen die Gewalt von rechts zu schnüren.“ [Mehr Ironie ist kaum möglich.]

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