Schwarzmalerei oder bittere Wahrheit?
Kinder von heute werden nicht arbeitsfähig sein – und darum müssen wir jetzt handeln
Kommentar:
Der Autor bekommt in den Leserkommentaren größte Zustimmung. Das zeigt aber genau das Problem: Die Sicht der Schulpolitiker und die Sicht der Realisten passen nicht zusammen. Doch wer entscheidet?
Dazu passt wohl der folgende Leserkommentar:
„Ich verstehe den Unmut über verdummte, unfähige Kinder nicht. Dieses Problem dümpelt doch schon seit den letzten 20 Jahren vor sich her. Jeder, aber auch jeder Bürger kennt diese Katastrophalen Zustände aus tausenden TV-Dokus, den Printmedien, dem Hörfunk. Und fast jeder Bürger in D ist mit diesen Zuständen einverstanden. Denn man wählt immer wieder und wieder die Parteien und Politiker, auf deren Mist diese himmelschreiende Inkompetenz gewachsen ist. Fazit: So, wie bestellt so geliefert.PS: Dieser Fakt ist nicht verhandelbar!!!!!“
Man sollte sich für die Bundestagswahl also merken, wer für die Misere verantwortlich ist – jedenfalls nicht die AfD. Sie sieht die Dinge anders, wie jeder in ihrem Wahlprogramm nachlesen kann (vgl. Seite 43):
„Wir bekennen uns zur umfassenden Bildung, die zur Entfaltung der Persönlichkeit sowie zur Wahrnehmung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten notwendig ist. Die Politik der etablierten Parteien, die eine nivellierende Einheitsschule anstrebt und dabei Qualitätsverlust in Kauf nimmt, bedroht die Zukunftschancen junger Menschen und somit auch die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft.
Die Bildungsstandards der verschiedenen Schulformen müssen sich an den Anforderungen der weiterführenden Bildungseinrichtungen ausrichten, damit der Übergang von der Schule in die Ausbildung oder zum Studium ohne zu große Enttäuschung verläuft.
Wir fordern die Abkehr von geschwätziger Kompetenzorientierung und die Rückkehr zur Vermittlung des Fachwissens als zentrales Anliegen der Schule. […] Die Bildungsstandards in allen Schulformen müssen sich an dem jeweils höchsten Niveau in Deutschland ausrichten. Zugangsvoraussetzung für das Gymnasium dürfen allein landesweit verbindliche Leistungskriterien sein. Das Abitur muss wieder zum Ausweis der Studierfähigkeit werden, der Haupt- oder Realschulabschluss zu qualifizierter Berufsausbildung befähigen.“
Man kann nachvollziehen, warum sich die verantwortlichen Parteien mit der AfD nicht über Inhalte ihres Programms auseinandersetzen wollen: Es könnten ja Wähler die Ziele der AfD gut finden!
(1892)