Nicht nur die NZZ fragt sich das
Im Programm für die Ratspräsidentschaft erklärte Berlin die Bewältigung der Corona-Krise zu seiner ersten Priorität. Warum liess man dann die EU-Kommission einfach so laufen?
Kommentar:
Auch die (durchaus kontroversen) Leserkommentare sind zu empfehlen. Hier nur ein Beispiel:
„Ich gehöre der ersten Nachkriegsgeneration an: Mein Vater, der Vater meiner Frau, die Väter meiner Freunde schossen als halbe Kinder noch für Nazideutschland, wurden selbst beschossen, litten ein Leben lang unter dem aufgezwungenen Dienst am „braunen Vaterland“, dessen Ende sie herbeiseufzten. Ein geeintes Europa, unsere Verfassung spiegelt dies, sollte Garant für Freiheit, Frieden und Wohlstand sein. Daher begrüßten die meisten die Römischen Verträge, die EWG, später die EU. Auch ich stehe hinter dem Gedanken einer EU friedlich miteinander kooperierender und verbundener Vaterländer, die dort, wo es sinnvoll ist, Kompetenzen an Europa abgeben! Zum Wohle aller!! Leider muss ich sehen, dass bei entscheidenden Fragen diese Europa stark versagt! Weil Europa schlecht konzipiert ist? Nein! Weil die Politik, selbstherrlich immer stärker die Grundgedanken Europas pervertierend, Europa in die Krise führt: Flüchtlingskrise, EZB-Krise, Verfall der Sparguthaben, Schulden- und Transferunion, Clan-Problematik, aufgeblasene EU-Bürokratie, mangelnde Verteidigungsfähigkeit, mangelnde Verve gegenüber der chinesischen Herausforderung, illiberale Demokratien etc. Und nun ein Impfchaos, dessen Gegner bzw. Kritiker ganz in augenblicklich guter, deutscher „Totschlagmanier“ als „Impfnationalisten“ – meint man vielleicht „Impf-Nazis“? – verleumdet werden. Falsch liegt also der Kritiker, nicht die Politik?? Der Sack wird geprügelt, die Esel freuen sich! Unser Europa, das verdienst du nicht!
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