Günstige Prognose für die AfD

Günstige Prognose für die AfD

AfD – Nach dem Tabu

ZEIT-ONLINE | 22.01.16

Der Umbruch, den die Republik mit der Flüchtlingskrise erfährt, markiert womöglich die tiefste Veränderung ihrer Geschichte. Er mobilisiert nicht nur ungeahnte Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen und unvoreingenommene Offenheit für das Neue, sondern er weckt zugleich Zukunftsangst, Desorientierung und Aggression. Eine Partei, die diese Stimmungen aufnimmt und verschärft, wird ihren Platz im politischen Gefüge der Republik finden.
+ aktuell 351 Leserkommentare

Kommentar:

Text und Leserkommentare sprechen für sich.

(2637)

Die Arbeit wird weniger, die Arbeiter mehr.

Die Arbeit wird weniger, die Arbeiter mehr.

Zukunft der Arbeit: Die Massenarbeitslosigkeit kommt zurück

ZEIT-ONLINE | 22.01.16

Die Digitalisierung zerstört mehr Arbeitsplätze, als sie neue schafft. Zugleich wird der Wettbewerb durch Null-Stunden-Verträge härter. Fünf Thesen zur Zukunft der Arbeit

Kommentar:

Was wäre, wenn es so kommt? Man mag es sich nicht vorstellen. Und diese Probleme sollen unsere derzeitigen Politiker im Bundestag lösen können?

(2005)

„Deutschland wird bunter“

„Deutschland wird bunter“

Vorwürfe gegen Flüchtlinge – Im Schwimmbad: Därme entleert! Frauen belästigt!

BILD | 21.01.16

Ungeheuerliche Vorwürfe aus dem Zwickauer Rathaus: Laut Bäder GmbH haben Flüchtlinge beim Besuch von Schwimmhallen in Becken onaniert und ihre Därme im Wasser entleert. Sie sollen Frauen in der Sauna belästigt und versucht haben, die Damen-Umkleide zu stürmen!

Kommentar:

Wie sagt Herr Schäuble – und der weiß doch alles besser? Die Zuwanderung sei ein „Rendezvous unserer Gesellschaft mit der Globalisierung“. Freuen wir uns also auf weitere Rendezvous.

(1975)

Ein Lob für die Bundespolizei

Ein Lob für die Bundespolizei

2.200.000 Überstunden in der Bundespolizei

Bundespolozeigewerkschaft | 20.01.16

Das Tempo, in der die Überstundenberge der Bundespolizei in die Höhe schnellen, ist beklemmend. Innerhalb von 2 Monaten verdoppelte sich die Zahl auf nun weit über 2 Millionen. Doch wo bleibt der Aufschrei? Im großen Getöse der Flüchtlingskrise verhalt die Belastung der Kollegenschaft als ungewünschte Nebenwirkung. Früher hätte so etwas die Politik und die Bundespolizeiführung in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Doch heute?

Kommentar:

Die Leistungen der Polizeibeamten, die vor Ort ihren Dienst tun, müssten viel mehr gewürdigt werden – auch von der Politik. Die innere Sicherheit kann nur mit motivierten Polizisten garantiert werden.

(2061)

Was andere Politiker meinen.

Was andere Politiker meinen.

Tschechischer Präsident: „Integration von Muslimen ist nicht möglich“

The Huffington Post | 18.01.16

Der tschechische Präsident macht Stimmung gegen Muslime. In einem Interview unterstellte er Menschen dieser Religion pauschal, dass sie sich nicht an andere Kulturen anpassen könnten. „Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Integration von Muslimen nicht möglich ist, sagte der 71-Jährige am Sonntag der Onlineausgabe der Zeitung „Blesk“

Kommentar:

Man kann ja anderer Meinung sein, aber der Artikel bietet wieder viele Meinungsvorgaben: Der Präsident vertritt nicht etwa eine Ansicht, sondern er „macht Stimmung“. Er „verweist“ nicht auf „Erfahrungen aus anderen Ländern“, sondern er „unterstellt pauschal“.
Soll so jede Diskussion im Ansatz erstickt werden?

(1849)

Warum schweigt der überparteiliche Bundespräsident dazu?

Warum schweigt der überparteiliche Bundespräsident dazu?

Petry-Auftritt geplatzt: NRW-Gastronomen vermieten AfD keine Räume

Focus | 21.01.16

Räume für die eigenen Veranstaltungen zu finden, wird für die AfD immer schwieriger. Innerhalb weniger Tage biss die Partei bei mehreren Gastronomen in Nordrhein-Westfalen auf Granit. Nun platzte ein Auftritt von Frauke Petry.
+ aktuell 116 eindeutige Leserkommentare

Kommentar:

Kommentar:
Viele Absagen resultieren daraus, dass die Gastronomen von verschiedenen Seiten z.T. massiv unter Druck gesetzt werden bzw. bedroht werden. Es kann doch nicht sein, dass in einem demokratischen Staat eine demokratische Partei keine Räumlichkeiten für Versammlungen finden kann, weil Gastronomen – unter Druck – kurzfristig ihre Zusagen zurückziehen. Wenn das sich durchsetzt, ohne dass die anderen Parteien bzw. die Repräsentanten unseres Staates sich dazu äußern, könnte das der Anfang vom Ende der Demokratie sein. Wer will das?

Und warum der Appel an den Bundespräsidenten?
In seiner Weihnachtsansprache hat er gesagt: „Lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Lassen Sie uns einen Weg beschreiten heraus aus falschen Polarisierungen. […] Genauso klar ist: Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden.“

(1771)

AfD-Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen ist keine Propaganda; denn sie wird von der Wirklichkeit bestätigt.

AfD-Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen ist keine Propaganda; denn sie wird von der Wirklichkeit bestätigt.

Ausschluss der AfD – „Ein verheerendes Signal“

Frankfurter Rundschau |

Besser kann man den Vorwurf doch nicht bestätigen, beim öffentlich-rechtlichen System handele es sich um einen „Staatsrundfunk“. Die Entscheidung des Südwestrundfunks und die Weigerung der beiden Ministerpräsidenten sind im Grunde nichts anderes als ein kostenloser Dauerwerbespot für die AfD. Denn sie bestätigt die AfD-Propaganda, es gebe ein Meinungskartell von Politik und Öffentlich-Rechtlichem System. Das ist wirklich verheerend.

Kommentar:

Klare Worte des früheren ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender. Nur auf einen Punkt soll jedoch hingewiesen werden:
Wenn Brender sagt „Denn [die Entscheidung] bestätigt die AfD-Propaganda, es gebe ein Meinungskartell von Politik und Öffentlich-Rechtlichem System“, dann heißt das doch im Klartext:
Die Kritik der AfD an dem Öffentlich-Rechtlichem System ist eben nicht Propaganda, sondern hat einen realen Grund! „Das ist wirklich verheerend“, so Brender. Das ist es in der Tat.

(1853)

Was vor Wahlen auf einmal alles möglich wird.

Was vor Wahlen auf einmal alles möglich wird.

Flüchtlinge: Bayern und Baden-Württemberg nehmen Neuankömmlingen Geld ab

Der Spiegel | 21.01.16

Flüchtlinge müssen bei der Einreise in mehrere europäische Länder ihr Bargeld an Polizisten abgeben. Als Dänemark im Dezember diese Regel einführte, gab es Proteste. Nun zeigt sich, dass nicht nur Dänen und Schweizer, sondern auch deutsche Polizisten einreisenden Flüchtlingen ihr Geld abnehmen können. […] Im Dezember 2015 sollen Neuankommenden in Bayern und Baden-Württemberg durchschnittlich ein vierstelliger Betrag abgenommen worden sein. Deutsches Recht erlaubt es, dass Asylsuchende wie Empfänger staatlicher Sozialleistungen zuerst ihr eigenes Vermögen aufbrauchen müssen.

Kommentar:

Wenn Sie den heutigen Spiegel-Artikel mit dem vom 15.01.16 vergleichen (in dieser Presseschau unter der Überschrift „Was machen andere Länder“), wird Ihnen auffallen, dass der Spiegel von der „deutschen“ Regelung noch nichts wusste. Nun soll das auf einmal „gängige Praxis“ in Bayern und Baden-Württemberg sein, und ausgerechnet BW unter dem Grünen Kretschmann hat die schärfste Regelung.
Man wundert sich, was vor Wahlen auf einmal alles möglich ist.

Aber warum wenden die anderen Bundesländer deutsches Recht nicht ebenso an, um deutsche Bedürftige nicht schlechter zu stellen als „Flüchtlinge“ und um Steuergelder einzusparen?
Sind nicht alle Länder an deutsches Recht gebunden bzw. braucht sich auch jeder Bürger unserer Republik nicht unbedingt an deutsches Recht zu halten?

Deutschland, ein Rechtsstaat?

(1951)

Alles Verleumden nutzt nichts

Alles Verleumden nutzt nichts

AfD in Hessen bei 12 Prozent

Frankfurter Rundschau | 20.01.16

Wäre am Sonntag Landtagswahl, hätte die schwarz-grüne Regierungskoalition keine Mehrheit mehr. Stattdessen käme die rechtspopulistische AfD mit 12 Prozent der Stimmen auf Anhieb in den Landtag und wäre damit auf einen Schlag drittstärkste Kraft im Parlament. Das ergab eine Umfrage, die im Auftrag der Hessenschau vom Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap durchgeführt wurde.

Kommentar:

Immer weniger Menschen lassen sich für dumm verkaufen! Immer weniger Menschen lassen sich den Mund verbieten! Immer weniger Menschen wollen von Politikern belehrt und erzogen werden!

Die AfD wirkt – wirken Sie mit!

(2288)

Müsste sich der Bundespräsident nicht bald einmal zum undemokratischen Verhalten der AfD-Gegner äußern?

Müsste sich der Bundespräsident nicht bald einmal zum undemokratischen Verhalten der AfD-Gegner äußern?

Gastronom erteilt der AfD eine Absage – Petry-Auftritt auf der Kippe

Westfälische Nachrichten | 20.01.16

Der geplante Auftritt der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry hat am Dienstag eine dramatische Wende erfahren und steht jetzt möglicherweise komplett auf der Kippe. Das Schlossgarten-Café, wo die AfD-Veranstaltung am Donnerstag stattfinden sollte, hat seine Zusage zurückgezogen und steht für die AfD nicht mehr zur Verfügung. […] Die absehbaren Konflikte am Donnerstagabend widersprächen dem Grundgedanken des Schlossgarten-Cafés, ein „neutraler Veranstaltungsort“ zu sein.

Kommentar:

Entpuppen sich die selbsternannten Retter der Demokratie“ nicht immer mehr als sie eigentlichen Feinde der Demokratie?
Müsste Bundespräsident Gauck nicht noch einmal laut und vernehmlich (auch für die AfD) einfordern, woran er Weihnachten erinnert hat? Oder war es nur eine schöne Festtagsrede?
„Aber lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Lassen Sie uns einen Weg beschreiten heraus aus falschen Polarisierungen. […] Genauso klar ist: Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden.“

(1823)

Propaganda der etablierten Parteien endlich widerlegt

Propaganda der etablierten Parteien endlich widerlegt

Chef-Geheimdienstler hält AfD nicht für extremistisch

Handelsblatt | 20.01.16

Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sieht keine Veranlassung für eine Überwachung der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD). In Bezug auf die Gesamtpartei lägen seiner Behörde „derzeit keine für eine nachrichtendienstliche Beobachtung ausreichenden Anhaltspunkte“ vor. „Die Partei ist meiner Ansicht nach aktuell kein Fall für den Verfassungsschutz, sondern für die zivilgesellschaftliche und politische Diskussion und Auseinandersetzung“, sagte Kramer dem Handelsblatt.

Kommentar:

Trotzdem werden die Parteien – vor allem Herr Stegner und die SPD – trotz der Kenntnis der im Artikel beschriebenen Position weiter nach dem Verfassungsschutz rufen, allein um die AfD in der Öffentlichkeit vor den Wahlen als „gefährlich“ zu diffamieren. Daher sollte man für Diskussionen diesen Artikel kennen.

(1903)

Eine andere Sicht der Dinge

Eine andere Sicht der Dinge

Sperre der AfD – Gut gemacht, SWR!

Cicero | 19.01.16

Die Programmverantwortlichen des SWR standen also vor einem Dilemma: Sollten sie auf die politischen Schwergewichte in der „Elefantenrunde“ verzichten? Oder sollten sie die AfD aussperren – und sich dem Vorwurf aussetzen, unliebsame Meinungen auszugrenzen? […] Der SWR entschied sich für einen klugen Mittelweg: In der Talk-Runde werden sich nur die Spitzenkandidaten der in den beiden Landtagen vertretenen Parteien begegnen. […] Die Parteien, die nicht in den beiden Landesparlamenten vertreten sind, aber gute Chancen auf einen Einzug haben, werden in anschließende Einzelinterviews ausgelagert.

Kommentar:

Auf diesen Artikel wird aus zwei Gründen hingewiesen:
1. Schon die alten Römer hatten den Rechtsgrundsatz „audiatur et altera pars“ – auch die andere Seite soll gehört werden.
2. Die AfD sollte in einer Presseschau nicht nur die ihr genehmen Positionen aufgreifen, sondern auch kritische. Sonst macht sie dasselbe, was sie der Presse oft zu Recht vorwirft.
Man sollte in der ganzen Angelegenheit tatsächlich nicht ausblenden, dass der SWR-Intendant Peter Boudgoust seine Entscheidung nach eigenem Bekunden nur mit „zusammengebissenen Zähnen“ getroffen hat und öffentlich erklärt hat, dass er „die Weigerung von Dreyer und Kretschmann, mit der AfD zu reden, für falsch“ halte.
Festhalten muss man aber an dem Vorwurf, dass beide Ministerpräsidenten den Sender enorm unter Druck gesetzt haben – und das ist und bleibt wohl ein undemokratisches Verhalten und führt unweigerlich zu der Frage nach der Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender.

Zuletzt soll noch einmal auf die Begründung der SPD in Rheinland-Pfalz hingewiesen werden:
„In einer Presseerklärung heißt es: „Hintergrund – Warum wir nicht mit der AfD in Talkshows gehen“. Kernsätze: „Die AfD ist rechtsextrem, rassistisch und europafeindlich.“ Und: „Die AfD hetzt gegen Minderheiten und ist im Kern gewalttätig und hasserfüllt.“ Und: „Talkshows haben die AfD stark gemacht.“ Rechtsextreme AfD-Funktionäre wie Björn Höcke, so die SPD, hätten „erst durch Fernsehauftritte, etwa bei Jauch, jene Bekanntheit erlangt, mit der sie nun das Erstarken der AfD befeuern können.“ Die SPD sei nicht willens, diese Entwicklung durch gemeinsame TV-Auftritte zu begünstigen.“ (Allgemeine Zeitung vom 19.01.16 –auch in dieser Presseschau abrufbar).
Das relativiert auch den Artikel des Cicero.

(1972)

Verkehrte Welt?

Verkehrte Welt?

Hunderte Flüchtlinge klagen gegen den Bund

Die Welt | 20.06.16

Mehr als 200 Asylbewerber insbesondere aus Syrien und Eritrea haben laut einem Zeitungsbericht in Nordrhein-Westfalen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vor den Verwaltungsgerichten wegen unbearbeiteter Anträge verklagt. Damit wandten sie sich dagegen, dass ihre Asylanträge oft schon länger als ein Jahr unbearbeitet geblieben seien […]. Der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) zeigte der Zeitung zufolge Verständnis für die Klagen: […] Es könne nicht sein, „dass Asylbewerber gezwungen sind, nach dem Überschreiten der Grenze den Staat zu verklagen, damit dieser endlich eine Entscheidung über ihren Asylantrag trifft“.

Kommentar:

Fällt Ihnen dazu auch die Redensart ein: „Undank ist der Welten Lohn“? Laut Duden hat „Undank“ nämlich die Bedeutung „undankbares, keinerlei Anerkennung zeigendes Verhalten.
War die Vermutung etwa ein Irrtum, dass „Flüchtlinge“, also Menschen, die vor persönlicher Verfolgung oder aus einem lebensbedrohenden Kriegsgebiet geflohen sind, dem Land und den Menschen gegenüber dankbar sind, die sie mit offenen Armen empfangen haben? Und gegen dieses Land klagen sie? Warum suchen sie sich nicht ein anderes Land, das ihren Vorstellungen besser entspricht? (Entschuldigung: Das war Populismus). Und der Justizminister von NRW zeigt dafür auch noch Verständnis?
Haben Sie dafür Verständnis?

Übrigens: Wer noch Argumentationshilfen für politische Diskussionen sucht, findet in den Leserkommentaren genug Material.

(1803)

Unabhängigkeit der Öffentlich-Rechtlichen von der Politik? Eine Antwort aus der Praxis.

Unabhängigkeit der Öffentlich-Rechtlichen von der Politik? Eine Antwort aus der Praxis.

SWR lässt AfD abblitzen – wegen Dreyer?

Allgemeine Zeitung | 19.01.16

Auch die SPD sieht Anlass, Motive darzulegen. In einer Presseerklärung heißt es: „Hintergrund – Warum wir nicht mit der AfD in Talkshows gehen“. Kernsätze: „Die AfD ist rechtsextrem, rassistisch und europafeindlich.“ Und: „Die AfD hetzt gegen Minderheiten und ist im Kern gewalttätig und hasserfüllt.“ Und: „Talkshows haben die AfD stark gemacht.“.

Kommentar:

Wer Kritik an der Regierung von Polen äußert, müsste konsequenterweise auch die SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Dreyer kritisieren, die offenbar mit ihrer „Drohung“, der Fernsehdiskussion fernzubleiben, bei einem öffentlich-rechtlichen Sender Erfolg gehabt hat.
Dabei gehört sie einer Partei an, die einmal „mehr Demokratie wagen“ wollte – unter Willy Brandt! Was ist nur daraus geworden.
Man lasse sich dazu auch noch einmal die „Kernsätze der SPD in Rheinland- Pfalz auf der Zunge zergehen: Sie sind ein Musterbeispiel für eine sachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit einer konkurrierenden demokratischen Partei. (Ironie aus).
Fazit: Der SWR hat es offenbar nicht gewagt, die Diskussion auch ohne die (noch) amtierende Ministerpräsidentin durchzuführen. Nennt man das „Unabhängigkeit“?

(1795)

AfD wird immer attraktiver

AfD wird immer attraktiver

Union sackt auf Allzeittief – AfD mit neuem Rekord

Die Welt | 19.01.16

Kurz vor den Landtagswahlen gibt es einen Trend gegen die Union. Die Kanzlerin-Partei verliert mehr als zwei Punkte und kommt der 30-Prozent-Schwelle nahe. Die AfD festigt den Platz hinter der SPD.

Kommentar:

Merken sollte man sich für Gespräche/Diskussionen den Satz von Jörg Meuthen, des Co-Vorsitzenden und AfD-Spitzenkandidaten in Baden-Württemberg: „Wahrscheinlich profitieren wir von den Ängsten, aber wir lösen sie nicht aus.“

In Gesprächen/Diskussionen sollte man auch immer darauf hinweisen, dass die AfD nach jetzigem Stand im Bundestag die Oppositionsführung innehätte.

(2006)

AfD-Münster muss Wirt vor AfD-Gegnern schützen

AfD-Münster muss Wirt vor AfD-Gegnern schützen

AfD-Chefin Frauke Petry kommt nach Münster

Westfälische Nachrichten | 18.01.16

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry kommt nach Münster – und ruft jede Menge Gegner auf den Plan. […] Den Veranstaltungsort möchte die AfD nach Angaben Birkes erst am Mittwoch bekannt geben. Wirte, die der AfD Veranstaltungsräume zur Verfügung stellen würden, müssten mit „Drohungen“ rechnen. Um den Wirt zu schützen, gebe es deshalb nur eine kurzfristige Bekanntgabe.

Kommentar:

Ist das nicht ein fragwürdiges Demokratieverständnis, wenn Leute die Vorsitzende einer Partei als „nicht willkommen“ bezeichnen, die zurzeit in Umfragen im Parteienspektrum den dritten Platz belegt. Damit wird nicht nur Frauke Petry diskreditiert, sondern auch über 10% der Wähler. Mit welchem Recht?
Hat nicht eben Herr Tillich als CDU-Ministerpräsident von Sachsen in der WELT
„eine gewisse Blauäugigkeit der Politik in der Flüchtlingskrise eingeräumt. «Wir sind in den vergangenen Monaten zu idealistisch an die Flüchtlingskrise herangegangen», sagte der CDU-Politiker “
http://www.welt.de/regionales/sachsen/article151151854/Zu-idealistisch-an-Fluechtlingskrise-herangegangen.html
Die Politiker der etablierten Parteien rudern alle um die Wette nach „rechts“ (was immer das sein mag), aber die AfD ist böse?

Ist das nicht auch (mindestens eine Art) Volksverhetzung, wenn Carsten Peters die Mitglieder AfD als „Nazis“ bezeichnet? So muss man es jedenfalls verstehen, wenn er zu den Gegenaktionen aufruft als Sprecher des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“. Unglaublich.

Übrigens gibt der Inhalt des Artikels keinen Anhalt für die Behauptung im Text: [Petry] „ruft jede Menge Gegner auf den Plan.“

(2197)

Pressemitteilung der AfD

Pressemitteilung der AfD

Gauland: Gefahr für den Rechtsstaat geht von Brüssel aus

AfD Homepage | 13.01.16

EU-Kommission leitet ein Verfahren gegen Polen ein. Dazu erklärt der stellvertretende AfD-Vorsitzende, Alexander Gauland: „Die EU sollte zuerst ihre eigenen rechtsstaatlichen Defizite beheben, bevor sie sich in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten einmischt. […].“

Kommentar:

Es sei auch noch einmal daran erinnert, dass Bundestagspräsident Lammert (CDU) vor nicht mal einem Jahr die Kompetenzen des Bundesverfassungsgerichts einschränken wollte!
Beleg: DIE ZEIT am 19.04.2015
„Lammert will Einfluss der Karlsruher Richter eindämmen“.

Nachzulesen unter:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/union-bundesverfassungsgericht-kritik-norbert-lammert

(1920)

Ein sehr lesenswertes Interview

Ein sehr lesenswertes Interview

Staatsrechtler zur Flüchtlingspolitik – Grenzen dicht? „Kein Kritiker kann Merkel zwingen, ihre Politik zu ändern“

Focus | 15.01.16

Ich bin erstaunt, dass bei einer so wichtigen Entscheidung wie der Aufnahme von Flüchtlingen auch nach vier Monaten nicht nach der Rechtsgrundlage gefragt wird. Diese kann nicht in der Richtlinienkompetenz der Bundeskanzlerin liegen, denn die Richtlinienkompetenz betrifft nur das Verhältnis der Regierungschefin zu den Ressortministern. Wo ist das Parlament geblieben? […]Hier, wo es um die wirklich großen Fragen geht, die die Zukunft des Landes irreversibel bestimmen, die Zusammensetzung der Bevölkerung und deren Zusammenhalt, bleibt der Bundestag außen vor. Alle „wesentlichen“ Regeln des staatlichen Zusammenlebens bedürfen des parlamentarischen Gesetzes. Die Parole „Wir schaffen das“ ist eine politische Hoffnung, aber kein Gesetz.

Kommentar:

Noch ein Beleg dafür, dass das Interview lesenswert ist: „Max Weber hat mit der Unterscheidung von Gesinnungsethik und Verantwortungsethik die Kategorien geliefert. Der Politiker darf nicht allein seinem gesinnungsethischen Impuls folgen, sondern muss die Wirkung seines Tuns und Unterlassens im Blick halten. Das fehlt in der heutigen Politik. Ein Land muss sich bei aller Großzügigkeit auch selbst behaupten.“

(1977)

CDU-Minister folgt dem Aufruf der AfD: „Mut zur Wahrheit“

CDU-Minister folgt dem Aufruf der AfD: „Mut zur Wahrheit“

Innenminister Saarland: Es geht um die Existenz der Demokratie

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 18.01.16

Ich habe auch lange überlegt, ob ich darüber rede. Aber zur Wahrheit gehört die ganze Wahrheit. Kommen Sie mal zu uns ins Lager und schauen sie mal, mit welcher Anspruchsmentalität der eine oder andere seine Rechte formuliert. Hören Sie mal zu, wie die Frauen beleidigt werden. Schauen Sie mal, wie man um die Lebensmittel kämpft, obwohl man nicht an der Reihe ist. Schauen Sie mal, wie Bänder zerrissen werden und Menschen weggedrängt werden. Hören Sie mal die Lebacher, wies im Schwimmbad zugeht. Wir haben leider Gottes auch Menschen, die sich nicht an die Gesetze halten.“

Kommentar:

Eine offene und ehrliche Bestandsaufnahme und endlich auch einmal das Eingeständnis eines Politikers, Entwicklungen falsch eingeschätzt zu haben.
Ein Video der Rede finden Sie am Anfang des Artikels, eine Mitschrift (in Auszügen) finden Sie unter:

Innenminister Saarland: „Ungeordnete, wilde Asyl-Ströme durch Deutschland“


Darin zitiert Innenminister Bouillon auch Erich Kästner: Er hat gesagt, „Lawinen haben nicht die Gewohnheit, auf halbem Wege stillzustehen und Vernunft anzunehmen.“

(2002)

Die angedachten Maßnahmen zeigen deutlich: Die Regierungsparteien fürchten die Wahlen.

Die angedachten Maßnahmen zeigen deutlich: Die Regierungsparteien fürchten die Wahlen.

Abschieben, bis der Arzt kommt

FAZ | 18.01.16

Früher war es einfacher, als Politiker ein Kümmerer zu sein – man musste nur im Winter die Abschiebungen aussetzen. Davon spricht momentan niemand. Im Gegenteil, allerorten werden mehr Abschiebungen gefordert, aber das ist alles andere als einfach. […] Laut jüngsten Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern waren Ende November 3643 Personen ausreisepflichtig. Lediglich 901 Personen wurden abgeschoben. 844 Ausreisepflichtige verfügten über eine Duldung wegen fehlender Papiere, 2120 Personen aber konnten ein ärztliches Attest vorweisen. In den anderen Bundesländern ist die Situation ähnlich

Kommentar:

Welch ein extremer Kurwechsel! Früher wurden z.T. Abschiebungen mit dem Hinweis auf die niedrigen Temperaturen im Winter ausgesetzt, nun sollen „Flüchtlinge“ grundsätzlich auch bei Krankheiten – im Sommer wie im Winter – abgeschoben werden können.
Was schrieb die Schriftstellerin Monika Maron in der FAZ am 14.01.16? „Wer vor zwei Monaten verlangt hat, was heute Regierungspolitik ist, war rechtsradikal oder ein Nazi, wenigstens aber Rassist und Fremdenfeind.“ Wie groß muss auf einmal die Angst der Politiker vor Wahlen sein, vor der AfD und vor dem eigenen Volk?

(1899)