Leserecho „eine Schande für Schäuble?

Leserecho „eine Schande für Schäuble?

Schäuble nennt AfD „eine Schande für Deutschland“

Focus | 03.02.16

Schäuble: „Deshalb müssen wir diese Rattenfänger stellen, entlarven und die Menschen vor ihnen warnen. Sie bringen uns nur Elend.“ Schäuble fuhr fort: „Solche Demagogen zu wählen, denen die Unseriosität auf die Stirn geschrieben steht, hat Deutschland stets geschadet.“

Kommentar:

Wenn man die neuesten Werte der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des ARD-„Deutschlandtrends“ kennt, wird klar, warum Schäuble so ausrastet. Die Frage ist aber, wer uns „nur Elend“ bringt? Die Antwort der Leserkommentare ist eineindeutig. Ja, die Leserkommentare sind ein einziges Desaster für Schäuble. Man sollte unbedingt mal hineinschauen. Der Artikel selbst lohnt nicht, aber die Leserkommentare zeigen wohl die wirkliche Stimmung in Deutschland.

Wenn man dann noch in der Kölnischen Rundschau vom 04.02.15 die Klage von Innenminister de Maizière (CDU) liest, dass „das Ausmaß der Gewalt, Hass und die Verrohung von Sprache zugenommen“ hätten, dann sollten manche Politiker mal in den Spiegel schauen und sich an die eigene Nase fassen. Ist die Verrohung von Sprache nicht auch bei Politikern zu beklagen? Sind sie nicht ein sehr schlechtes Vorbild?

Nur wenige Beispiele:
• „Schande für Deutschland“ (Schäuble),
• „Dumpfbacken“ (Schäuble),
• „Rattenfänger“ (Schäuble) (also sind die Menschen, die in der AfD sind, die mit der AfD sympathisieren und sie wählen, keine Menschen, sondern „Ratten“!)
• „nicht normale Menschen und Antidemokraten“ (Güllner),
• „Rechtsradikale“ (Gabriel),
• „Pack“ (Gabriel)
• „eine Bande von Zynikern und geistigen Brandstiftern“ (Oppermann)
• „eine Partei, die Meinungsfreiheit und Demokratie verachtet“ (N. Schmid, Spitzenkandidat der SPD in Baden Württemberg
• „Sie gleitet in letzter Zeit sogar immer mehr in den braunen Sumpf ab.“ (der GRÜNE Spitzenkandidat zur RP-Landtagswahl, D. Köbler)
• usw., usw.

Wenn das nicht Beweise für die Verrohung von Sprache sind, was dann?

(1791)

Der größte Feind der Scheinheiligkeit ist das Internet – es vergisst nicht

Der größte Feind der Scheinheiligkeit ist das Internet – es vergisst nicht

Nahles-Offensive – Mindestlohn-Kontrolleure sollen Schusswaffen tragen

manager magazin online | 13.04.15

1600 zusätzliche Zollbeamte sollen künftig die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohnes kontrollieren helfen. […] Die Kontrolleure sollen wie die anderen Zollkollegen auch an der Schusswaffe ausgebildet und eingesetzt werden.

Bewaffnete Mindestlohn-Kontrolleure, die künftig mit Maschinenpistolen Geschäfte, Bäckereien oder Hotels umzingeln? Diese Vorstellung irritiert. „Das ist ein ganz normaler Vorgang“, heißt es dagegen aus den Bundesministerien für Arbeit und Finanzen auf Anfrage von manager magazin online.

Kommentar:

Das kann doch nicht wahr sein: Zur Kontrolle der Einhaltung des Mindestlohns nach innen sollen die Kontrolleure „wie die anderen Zollkollegen auch an der Schusswaffe ausgebildet und eingesetzt werden.“ Und keiner aus den etablierten Parteien schreit auf! Keine Empörung in den Medien!

Bei der Grenzsicherung nach außen soll dagegen schon das sich Berufen auf ein bestehendes Gesetzes („Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes (UZwG)) böse sein? Dort heißt es: „Schußwaffengebrauch im Grenzdienst
(1) Die in § 9 Nr. 1, 2, 7 und 8 genannten Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schußwaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung, zu halten oder die Überprüfung ihrer Person oder der etwa mitgeführten Beförderungsmittel und Gegenstände zu dulden, durch die Flucht zu entziehen versuchen. Ist anzunehmen, daß die mündliche Weisung nicht verstanden wird, so kann sie durch einen Warnschuß ersetzt werden.“

Nur darauf hat Frau Petry hingewiesen und dazu noch gesagt: „Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen.“

Übrigens ist das zitierte Gesetz erst 2015 teilweise geändert worden – und wer war bzw. ist der verantwortliche Jusizminister?

(1698)

Bürger, wehrt euch!

Bürger, wehrt euch!

Einschränkung von Barzahlungen – Berlin erwägt Limite von 5000 Euro

Neue Züricher Zeitung NZZ | 03.02.16

Das Recht auf Privatheit soll in Deutschland ein Stück weit eingeschränkt werden. Jedenfalls erwägt die Regierung, Barzahlungen auf 5000 € zu beschränken. Gleichzeitig beschwichtigte ein Sprecher, dies sei keineswegs der erste Schritt zu einem generellen Bargeldverbot. In Deutschland werden laut Bundesbank 79% aller Transaktionen in bar abgewickelt. Begründet wird die geplante Limite mit dem Kampf gegen Geldwäscherei und Terrorismus.

Kommentar:

Wenn ein Regierungssprecher „beschwichtigt“, ja dann ist höchste Vorsicht geboten!

Wichtig zu wissen ist auch, dass Bundesbankpräsident Weidmann dagegen ist und auch Deutschlands oberster Konsumentenschützer, Klaus Müller: Bargeld sei gelebter Datenschutz.

Wichtig auch der Hinweis: Unter dem Artikel der NZZ finden Sie vier weitere Artikel der NZZ zum Thema „Abschaffung des Bargelds“.

Letzter Hinweis: Die letztlich gewollte Abschaffung des Bargelds und die Gefahren für den einzelnen müssen in Gesprächen immer wieder thematisiert werden. Viel zu viele wissen von diesen Plänen nichts und zahlen fleißig mit Karte.

Immer an die Methode-Juncker denken: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”

(1934)

Wider das Vergessen – taz-Artikel aus dem Jahr 2015

Wider das Vergessen – taz-Artikel aus dem Jahr 2015

Proteste gegen Pegida und Co. – Demogeld für Antifas

taz-online | 15.02.15

25 Euro Stundenlohn für die Teilnahme an einem antifaschistischen Protest: Was sich anhört wie eine wilde, rechte Verschwörungstheorie, ist anscheinend bitterer Ernst. Dies geht aus einem internen Organisationsschreiben eines Vereins namens „Antifa e.V.“ hervor. Darin wird über die Organisation von nicht weniger als 48 Bussen informiert, die zu den Protesten gegen Pegida und Legida am 9. Februar 2015 fahren – samt Vergütung für alle Mitfahrer. Auch Freibier wird versprochen und Vermummungsmaterial („Hassis“) zum Kauf oder Verleih angeboten.

Kommentar:

Immer wieder wird in Leserkommentaren darauf hingewiesen, dass auch bei manchen AfD-Veranstaltungen bezahlte Gegendemonstranten seien. Das scheint nach dem taz-Bericht (nun wirklich kein „rechtes“ Blatt) einen realen Hintergrund zu haben; denn warum sollte die „allgemein beschwiegene“ Praxis von 2015 nicht auch heute noch gängige Praxis sein?
Björn Höcke hat jedenfalls – bisher unwidersprochen – in seiner Rede von Ende November auch auf die Antwort der thüringischen Landesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hingewiesen, dass seit 2012 in Thüringen 40.000 Euro für den so genannten linken Demonstrationstourismus aus Steuergeldern finanziert worden sind.
Und welche Parteien haben das beschlossen bzw. tragen das mit? Dreimal dürfen Sie raten! Die AfD jedenfalls nicht.

(1863)

Schusswaffengebrauch an deutschen Grenzen

Der Ortsverband der Afd in Wermelskirchen weist darauf hin, dass er den Einsatz von Schusswaffen auf Menschen an der deutschen Grenze nicht unterstützt.

Wir werden aber alle Massnahmen unterstützen, die mit Augenmaß und Verstand zu einer unmittelbaren Lösung der Migrationsproblematik in unserem Land beitragen.

Bitte lesen Sie dazu die Beiträge auf dieser Homepage und diskutieren Sie mit uns auf unseren monatlichen Stammtischen.

Der Vorstand

AfD Wermelskirchen

SPD und andere in Panik wegen der AfD

SPD und andere in Panik wegen der AfD

Orientierungslose SPD: Die Panik-Partei

Spiegel-online | 02.01.16

Es herrscht Durcheinander. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Bundesregierung nicht neue Signale der Härte gegen Flüchtlinge ins Land sendet. Der Abwehrkampf gegen die AfD, die den etablierten Parteien bei den anstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt schwer schaden könnte, ist offenbar in vollem Gange. Während Frauke Petry und Co. schon von hohen zweistelligen Ergebnissen in Stuttgart, Mainz und Magdeburg träumen dürfen, wirken vor allem Union und SPD immer getriebener von den Rechtspopulisten, aber auch die Linke hat längst keinen klaren Kurs mehr – und bei den Grünen ist ebenfalls einiges aus dem Lot geraten.

Kommentar:

Die Leserkommentare im Spiegel sprechen eine deutliche Sprache: Sehr viele Menschen in Deutschland wünschen sich einfach, dass Politiker die Meinung der Bürger ernst nehmen, die sie gewählt haben, und dies in eine vernünftige Politik umsetzen – und darum ist für viele die AfD die einzige Alternative für Deutschland.
Aus der Fülle an Leserkommentaren in den Blättern, die Leserkommentare zum Thema „Flüchtlinge“ überhaupt noch zulassen, ist auch gut abzulesen, dass immer mehr Bürger die Propaganda-Welle der etablierten Parteien durchschauen und verachten.

(1945)

Die Zahlen steigen weiter

Die Zahlen steigen weiter

Fast 92.000 registrierte Flüchtlinge im Januar

Handelsblatt | 02.02.16

Drei Mal so viele Flüchtlinge wie vor einem Jahr: Im Januar haben die Bundesländer knapp 92.000 Asylsuchende in den Erstaufnahmeeinrichtungen registriert. Nach wie vor kommt ein Großteil aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

Kommentar:

Im Fernsehen sieht man keine Bilder mehr von ankommenden Flüchtlingen und auch in den anderen Medien ist von den aktuellen Zahlen kaum die Rede. Soll das der Beruhigung der Bevölkerung dienen? Doch wenn man die Januarzahlen auf das Jahr hochrechnet, ist auch in 2016 mit deutlich über einer Million neuer Flüchtlinge zu rechnen.

Interessant auch, dass nur die Zahl der „registrierten“ Flüchtlinge genannt wird. Wie hoch wird die Zahl der „nicht registrierten“ Flüchtlinge geschätzt – oder gibt es die nicht mehr?

(1761)

Werden neue Schulden und Steuern notwendig?

Werden neue Schulden und Steuern notwendig?

Studie: Flüchtlinge kosten Staat 50 Milliarden Euro

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 01.02.16

Etwa 50 Milliarden Euro kostet die Versorgung der Flüchtlinge, so das Institut der deutschen Wirtschaft. Der Staat müsse daher neue Schulden machen. Die Bundesregierung bestreitet offiziell, dass sie neue Steuern wegen der Flüchtlinge erheben will.

Kommentar:

Klar, dass die Bundesregierung (zurzeit!) neue Steuern ausschließt: Es stehen ja wichtige Landtagswahlen und 2017 die Bundestagswahl an.

Übrigens ist das Kindergeld ab dem 1. Januar 16 noch einmal um 2,00 Euro angehoben worden – pro Monat!
Das nennt man in Deutschland „Familienpolitik“.

(2697)

Überprüfen Sie selbst: Was sagt das Gesetz?

Überprüfen Sie selbst: Was sagt das Gesetz?

Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes (UZwG)

Justizministerium und Juris GmbH im Internet |

§ 11
Schußwaffengebrauch im Grenzdienst
(1) Die in § 9 Nr. 1, 2, 7 und 8 genannten Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schußwaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung, zu halten oder die Überprüfung ihrer Person oder der etwa mitgeführten Beförderungsmittel und Gegenstände zu dulden, durch die Flucht zu entziehen versuchen.
Ist anzunehmen, daß die mündliche Weisung nicht verstanden wird, so kann sie durch einen Warnschuß ersetzt werden.
(2) Als Grenzdienst gilt auch die Durchführung von Bundes- und Landesaufgaben, die den in Absatz 1
bezeichneten Personen im Zusammenhang mit dem Grenzdienst übertragen sind.

Kommentar:

Das Gesetz ist am 10.03.1961 in Kraft getreten und zuletzt durch Art. 36 V v. 31.8.2015 I 1474 geändert worden. Alle Bundestagsabgeordneten müssten den Text also kennen; denn der Bundestag muss zugestimmt haben.
Vor allem der Bundesjustizminister Maaß (SPD) müsste den Gesetzestext kennen, schließlich hat er ihn mit der juris GmbH ins Netz stellen lassen.

Stellen sich zu dem ganzen Themenkomplex also nicht Fragen über Fragen? – nicht an die AfD, sondern an die anderen Parteien und die Medien!

(1751)

Gibt es so etwas noch in einem anderen Land dieser Welt?

Gibt es so etwas noch in einem anderen Land dieser Welt?

Anmietung von Hotels 18.000 Euro je Flüchtlingsbett in Berlin?

FAZ | 01.02.16

Der Senat verhandelt nach Informationen der F.A.Z. mit einer Investorengruppe über die mehrjährige Anmietung von 22 Hotels in der Hauptstadt. Gesamtvolumen des Asyl-Mietvertrags: 600 Millionen Euro.

Kommentar:

Warum wird die Bevölkerung (die Steuerzahler) nicht gefragt, ob sie solche Ausgaben mitzutragen bereit ist? Und das sind ja nur die Kosten für die Unterbringung.

Am 02.02. ist in der Kölnischen Rundschau unter der Überschrift „22 Milliarden Euro für Zuwanderer“ zu lesen: „Trotz der hohen Unsicherheit über die Anzahl derer, die nach Deutschland kommen werden, weist das Kölner Institut [Institut der deutschen Wirtschaft] darauf hin, dass die Polster der öffentlichen Kassen Stück für Stück aufgezehrt werden. Um eine Neuverschuldung in den meisten Ländern und auch im Bund zu vermeiden, sei eine kritische Überprüfung der Ausgabenseite nötig.“

(2342)

Überraschung: Auch Palmer (Grüne) und de Maizière (CDU) halten Grenzverteidigung mit Waffen für normal

Überraschung: Auch Palmer (Grüne) und de Maizière (CDU) halten Grenzverteidigung mit Waffen für normal

SWR Landesschau BW | 22.10.15

[Palmer]:„Grenzsicherung in Griechenland werden die Griechen nicht selbst schaffen. Das wird nur eine europäische Grenzsicherungstruppe sein können. Und dass die in der Regel dann auch Waffen besitzen, das ist an fast jeder Grenze der Welt normal.“

Kommentar:

Vgl. auch Schwäbisches Tagblatt vom 22.10.15: „Der Grünen-Politiker fordert, den Zuzug zu begrenzen. Ein Mittel sei das Schließen der EU-Außengrenzen, notfalls bewaffnet.“ http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Tuebinger-OB-Mehr-Fluechtlinge-gehen-nicht-249468.html

Diese Nachricht war so aufregend und so empörend, dass Sie sich sicher schon nicht mehr daran erinnern.
Der Beitrag zu Palmer beginnt in der Landesschau bei Minute 8:37.

(2019)

AfD-Pressemitteilung

AfD-Pressemitteilung

Kein Einsatz von Waffen gegen friedliche Menschen

AfD Homepage | 01.02.16

Im Namen des AfD-Bundesvorstands erklären Frauke Petry und Jörg Meuthen: „Die AfD lehnt es strikt ab, dass auf Menschen geschossen wird, die friedlich Einlass in das Bundesgebiet begehren. Die AfD strebt keinerlei Verschärfung der diesbezüglich geltenden Rechtslage oder Praxis an. Die Gesetzeslage ist eindeutig und für die Grenzsicherung vollkommen ausreichend. Als Partei der Rechtsstaatlichkeit fordert die AfD die konsequente Einhaltung bestehenden Rechts.

Kommentar:

Man darf sich überraschen lassen, welche Medien diese Presseerklärung erwähnen.

(2025)

Reaktion des MDR beispielhaft: Gespräch mit Frauke Petry

Reaktion des MDR beispielhaft: Gespräch mit Frauke Petry

Petry: „Keiner will an der Grenze schießen“

Mitteldeutscher Rundfunk MDR INFO | 01.02.16

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat mit Äußerungen zum Waffengebrauch an den Grenzen für massive Kritik gesorgt. Wie waren die Aussagen gemeint? MDR Info hat mit ihr gesprochen.

Kommentar:

Schon die Anmoderation des MDR unterscheidet sich zu mehr als 100% von dem, was man sonst in den Medien gewohnt ist (vgl. Sloterdijk im Cicero: „Verwahrlosung“ und „zügellose Parteinahme“).

(1871)

Widerspruch gegen Gabriel

Widerspruch gegen Gabriel

CDU, Linke und FDP gegen AfD-Überwachung

Handelsblatt | 31.01.16

Mit der Forderung nach Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz stößt SPD-Chef Sigmar Gabriel auf Widerspruch bei CDU, FDP und der Linken. „Das ist typischer Gabriel-Aktionismus“, sagte Linken-Fraktionsvize Jan Korte am Sonntag der Tageszeitung „Die Welt“. Es wäre „sinnvoller, wenn der Vizekanzler nicht jede Woche eine Forderung der AfD wie beim jüngsten Anti-Asylpaket erfüllen würde“. Auch der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach lehnte es ab, dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Vorgaben zur AfD-Beobachtung zu machen: „Wer zum Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes wird, entscheidet das BfV in eigener Zuständigkeit“, sagte Bosbach.

Kommentar:

Gabriel verliert anscheinend die Nerven angesichts der Umfragewerte. Er will mit seinem Rufen nach dem Verfassungsschutz wohl die „einfachen“ Wähler warnen, eine „gefährliche“ Partei zu wählen. Dabei ist doch mit einigen Verfassungsrechtlern zu fragen, ob die Kanzlerin und ihre Regierung immer verfassungskonform handeln. Und zu dieser Regierung gehört auch Herr Gabriel als Minister und Vizekanzler.

(1802)

Die Bürger trotzen der Propaganda

Die Bürger trotzen der Propaganda

Union sackt in Emnid-Umfrage auf schlechtesten Wert seit 2012 ab

Stern | 31.01.16

Die Union ist in der neuesten Emnid-Umfrage auf ihren schlechtesten Wert seit dreieinhalb Jahren abgesackt: In dem von der “ Bild am Sonntag“ veröffentlichten Sonntagstrend erzielte die CDU/CSU mit 34 Prozent ihren schlechtesten Wert seit Juli 2012. Auch die SPD verlor einen Punkt und kam nur noch auf 24 Prozent. Die rechtspopulistische AfD erreichte ihr Allzeithoch und verbesserte sich um zwei Punkte auf zwölf Prozent.

Kommentar:

CDU/CSU und SPD verlieren weiter an Zustimmung – und schuld ist die böse „rechtspopulistische“ AfD. Die etablierten Parteien müssen die Wähler schon für sehr dumm halten, wenn sie glauben (machen wollen), dass mündige Bürger sich einfach von rechten „Parolen“ fangen lassen. Suchen und finden sie bei der AfD vielleicht eine Alternative für Deutschland? Sehr, sehr viele Leserkommentare in den großen Zeitungen, die Kommentare überhaupt noch zulassen, legen diese Vermutung nahe.

(2487)

Heftige Kritik von Sloterdijk an Merkel und den Medien

Heftige Kritik von Sloterdijk an Merkel und den Medien

„Überrollung, Verwahrlosung, Lügenäther“

Der Tagesspiegel | 28.01.16

Der Philosoph Peter Sloterdijk hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Arbeit der Medien scharf kritisiert. In einem Interview mit der Zeitschrift „Cicero“ warnte er, wenn die Regierung mit ihrer Politik des „Souveränitätsverzichts“ weitermache, sei eine „Überrollung Deutschlands“ nicht mehr aufzuhalten. Noch schlechter als die Politiker kommen bei Sloterdijk die Journalisten weg. Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“.

Kommentar:

Man sollte die Petry-Kritiker ebenso bohrend fragen, ob sie einer von Peter Sloterdijk befürchteten „Überrollung“ Deutschlands tatenlos (ohne die Grenzen sichern zu wollen) zuschauen würden. Man sollte dabei ebenfalls auf einer konkreten Antwort bestehen.

Im Übrigen müsste Peter Sloterdijk eigentlich ab sofort als „rechtspopulistischer Philosoph“ tituliert werden, wenn der in Bezug auf die Medien von „Lügenäther“ spricht?

(2025)