Wendt gegen de Maizière: „Hanebüchener Quatsch“

Wendt gegen de Maizière: „Hanebüchener Quatsch“

Polizei-Gewerkschaft: „Derzeit werden nur zehn Prozent der Flüchtlinge registriert“

Focus | 24.01.16

Fast alle Asylsuchenden können bereits nahe der Grenze vollständig erfasst werden, sagt Thomas de Maizière. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, nennt die Worte des Innenminister „hanebüchener Quatsch“: Die Beamten hätten „längst die Kontrolle verloren“
+ aktuell 290 Leserkommentare

Kommentar:

Einer lügt. Das wäre doch ein schönes Thema für eine Meinungsumfrage: Wem glauben Sie mehr, Herrn Wendt oder Herrn de Maizière? Die Antwort der Leserkommentare ist eindeutig.

(2395)

Eine kritische Bestandsaufnahme

Eine kritische Bestandsaufnahme

Willkommens-Kultur ist kein politischer Plan, sondern Größenwahn

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 24.01.16

Die von Angela Merkel propagierte Willkommenskultur ist zum Scheitern verurteilt, weil sie nicht mit einem politischen Programm zur Lösung der real entstehenden Probleme unterlegt ist. So wird die Gesellschaft in Deutschland gespalten. Das Beschwören der Machbarkeit allein ist nichts anderes als ein humanistisch verbrämter Größenwahn. Er ist zum Scheitern verurteilt.

Kommentar:

Eine gute Basis für politische Diskussionen.

(2111)

Und was dann?

Und was dann?

Alle Zeichen stehen auf eine weltweite Wirtschafts-Krise

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 25.01.16

Die ersten drei Wochen des Jahres 2016 begannen mit einer eiskalten Dusche für die Finanzmarktteilnehmer. Es war der schlechteste Jahresbeginn seit Jahrzehnten, auch wenn am vergangenen Freitag eine deutliche Erholung erfolgte. Ein gutes Omen für das ganze Jahr ist dies nicht. Was steckt dahinter? Die Diagnose: Eine Rezession im Anzug – und eine Schwellenländerkrise.

Kommentar:

Ist unser System nicht auf Wachstum gebaut? Was wird passieren, wenn das Wachstum ausbleibt und eine Rezession kommt? Panikmache? Typisch AfD? Oder muss die Politik nicht vorausschauend auch Alternativen bedenken?

(1820)

Kraft stoppt SPD-Demo „Genug ist genug – Integration hat Grenzen. Der Norden ist voll“

Kraft stoppt SPD-Demo „Genug ist genug – Integration hat Grenzen. Der Norden ist voll“

Bloß keine falschen Signale senden

FAZ | 24.01.16

Drei Essener SPD-Ortsvereine wollten gegen neue Flüchtlingsheime auf die Straße gehen. Nach heftiger Kritik wurde der geplante „Solidaritätslauf“ wieder abgesagt. Jetzt versucht die Landes-SPD die Wogen zu glätten.

Kommentar:

Die SPD-Ministerpräsidentin verhindert eine Demonstration der eigenen Genossen! So viel zu ihrem Demokratieverständnis und dem ihrer Partei. Ein Leserkommentar in einer anderen Zeitung hat es sinngemäß so zusammengefasst: Frau Kraft ist kraftlos, hoffentlich sind wir bald Frau Kraft los. – Ein schönes Wortspiel.

(3155)

Günstige Prognose für die AfD

Günstige Prognose für die AfD

AfD – Nach dem Tabu

ZEIT-ONLINE | 22.01.16

Der Umbruch, den die Republik mit der Flüchtlingskrise erfährt, markiert womöglich die tiefste Veränderung ihrer Geschichte. Er mobilisiert nicht nur ungeahnte Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen und unvoreingenommene Offenheit für das Neue, sondern er weckt zugleich Zukunftsangst, Desorientierung und Aggression. Eine Partei, die diese Stimmungen aufnimmt und verschärft, wird ihren Platz im politischen Gefüge der Republik finden.
+ aktuell 351 Leserkommentare

Kommentar:

Text und Leserkommentare sprechen für sich.

(2637)

Die Arbeit wird weniger, die Arbeiter mehr.

Die Arbeit wird weniger, die Arbeiter mehr.

Zukunft der Arbeit: Die Massenarbeitslosigkeit kommt zurück

ZEIT-ONLINE | 22.01.16

Die Digitalisierung zerstört mehr Arbeitsplätze, als sie neue schafft. Zugleich wird der Wettbewerb durch Null-Stunden-Verträge härter. Fünf Thesen zur Zukunft der Arbeit

Kommentar:

Was wäre, wenn es so kommt? Man mag es sich nicht vorstellen. Und diese Probleme sollen unsere derzeitigen Politiker im Bundestag lösen können?

(2005)

„Deutschland wird bunter“

„Deutschland wird bunter“

Vorwürfe gegen Flüchtlinge – Im Schwimmbad: Därme entleert! Frauen belästigt!

BILD | 21.01.16

Ungeheuerliche Vorwürfe aus dem Zwickauer Rathaus: Laut Bäder GmbH haben Flüchtlinge beim Besuch von Schwimmhallen in Becken onaniert und ihre Därme im Wasser entleert. Sie sollen Frauen in der Sauna belästigt und versucht haben, die Damen-Umkleide zu stürmen!

Kommentar:

Wie sagt Herr Schäuble – und der weiß doch alles besser? Die Zuwanderung sei ein „Rendezvous unserer Gesellschaft mit der Globalisierung“. Freuen wir uns also auf weitere Rendezvous.

(1975)

Ein Lob für die Bundespolizei

Ein Lob für die Bundespolizei

2.200.000 Überstunden in der Bundespolizei

Bundespolozeigewerkschaft | 20.01.16

Das Tempo, in der die Überstundenberge der Bundespolizei in die Höhe schnellen, ist beklemmend. Innerhalb von 2 Monaten verdoppelte sich die Zahl auf nun weit über 2 Millionen. Doch wo bleibt der Aufschrei? Im großen Getöse der Flüchtlingskrise verhalt die Belastung der Kollegenschaft als ungewünschte Nebenwirkung. Früher hätte so etwas die Politik und die Bundespolizeiführung in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Doch heute?

Kommentar:

Die Leistungen der Polizeibeamten, die vor Ort ihren Dienst tun, müssten viel mehr gewürdigt werden – auch von der Politik. Die innere Sicherheit kann nur mit motivierten Polizisten garantiert werden.

(2061)

Was andere Politiker meinen.

Was andere Politiker meinen.

Tschechischer Präsident: „Integration von Muslimen ist nicht möglich“

The Huffington Post | 18.01.16

Der tschechische Präsident macht Stimmung gegen Muslime. In einem Interview unterstellte er Menschen dieser Religion pauschal, dass sie sich nicht an andere Kulturen anpassen könnten. „Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Integration von Muslimen nicht möglich ist, sagte der 71-Jährige am Sonntag der Onlineausgabe der Zeitung „Blesk“

Kommentar:

Man kann ja anderer Meinung sein, aber der Artikel bietet wieder viele Meinungsvorgaben: Der Präsident vertritt nicht etwa eine Ansicht, sondern er „macht Stimmung“. Er „verweist“ nicht auf „Erfahrungen aus anderen Ländern“, sondern er „unterstellt pauschal“.
Soll so jede Diskussion im Ansatz erstickt werden?

(1849)

Warum schweigt der überparteiliche Bundespräsident dazu?

Warum schweigt der überparteiliche Bundespräsident dazu?

Petry-Auftritt geplatzt: NRW-Gastronomen vermieten AfD keine Räume

Focus | 21.01.16

Räume für die eigenen Veranstaltungen zu finden, wird für die AfD immer schwieriger. Innerhalb weniger Tage biss die Partei bei mehreren Gastronomen in Nordrhein-Westfalen auf Granit. Nun platzte ein Auftritt von Frauke Petry.
+ aktuell 116 eindeutige Leserkommentare

Kommentar:

Kommentar:
Viele Absagen resultieren daraus, dass die Gastronomen von verschiedenen Seiten z.T. massiv unter Druck gesetzt werden bzw. bedroht werden. Es kann doch nicht sein, dass in einem demokratischen Staat eine demokratische Partei keine Räumlichkeiten für Versammlungen finden kann, weil Gastronomen – unter Druck – kurzfristig ihre Zusagen zurückziehen. Wenn das sich durchsetzt, ohne dass die anderen Parteien bzw. die Repräsentanten unseres Staates sich dazu äußern, könnte das der Anfang vom Ende der Demokratie sein. Wer will das?

Und warum der Appel an den Bundespräsidenten?
In seiner Weihnachtsansprache hat er gesagt: „Lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Lassen Sie uns einen Weg beschreiten heraus aus falschen Polarisierungen. […] Genauso klar ist: Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden.“

(1771)

AfD-Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen ist keine Propaganda; denn sie wird von der Wirklichkeit bestätigt.

AfD-Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen ist keine Propaganda; denn sie wird von der Wirklichkeit bestätigt.

Ausschluss der AfD – „Ein verheerendes Signal“

Frankfurter Rundschau |

Besser kann man den Vorwurf doch nicht bestätigen, beim öffentlich-rechtlichen System handele es sich um einen „Staatsrundfunk“. Die Entscheidung des Südwestrundfunks und die Weigerung der beiden Ministerpräsidenten sind im Grunde nichts anderes als ein kostenloser Dauerwerbespot für die AfD. Denn sie bestätigt die AfD-Propaganda, es gebe ein Meinungskartell von Politik und Öffentlich-Rechtlichem System. Das ist wirklich verheerend.

Kommentar:

Klare Worte des früheren ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender. Nur auf einen Punkt soll jedoch hingewiesen werden:
Wenn Brender sagt „Denn [die Entscheidung] bestätigt die AfD-Propaganda, es gebe ein Meinungskartell von Politik und Öffentlich-Rechtlichem System“, dann heißt das doch im Klartext:
Die Kritik der AfD an dem Öffentlich-Rechtlichem System ist eben nicht Propaganda, sondern hat einen realen Grund! „Das ist wirklich verheerend“, so Brender. Das ist es in der Tat.

(1853)

Was vor Wahlen auf einmal alles möglich wird.

Was vor Wahlen auf einmal alles möglich wird.

Flüchtlinge: Bayern und Baden-Württemberg nehmen Neuankömmlingen Geld ab

Der Spiegel | 21.01.16

Flüchtlinge müssen bei der Einreise in mehrere europäische Länder ihr Bargeld an Polizisten abgeben. Als Dänemark im Dezember diese Regel einführte, gab es Proteste. Nun zeigt sich, dass nicht nur Dänen und Schweizer, sondern auch deutsche Polizisten einreisenden Flüchtlingen ihr Geld abnehmen können. […] Im Dezember 2015 sollen Neuankommenden in Bayern und Baden-Württemberg durchschnittlich ein vierstelliger Betrag abgenommen worden sein. Deutsches Recht erlaubt es, dass Asylsuchende wie Empfänger staatlicher Sozialleistungen zuerst ihr eigenes Vermögen aufbrauchen müssen.

Kommentar:

Wenn Sie den heutigen Spiegel-Artikel mit dem vom 15.01.16 vergleichen (in dieser Presseschau unter der Überschrift „Was machen andere Länder“), wird Ihnen auffallen, dass der Spiegel von der „deutschen“ Regelung noch nichts wusste. Nun soll das auf einmal „gängige Praxis“ in Bayern und Baden-Württemberg sein, und ausgerechnet BW unter dem Grünen Kretschmann hat die schärfste Regelung.
Man wundert sich, was vor Wahlen auf einmal alles möglich ist.

Aber warum wenden die anderen Bundesländer deutsches Recht nicht ebenso an, um deutsche Bedürftige nicht schlechter zu stellen als „Flüchtlinge“ und um Steuergelder einzusparen?
Sind nicht alle Länder an deutsches Recht gebunden bzw. braucht sich auch jeder Bürger unserer Republik nicht unbedingt an deutsches Recht zu halten?

Deutschland, ein Rechtsstaat?

(1951)

Alles Verleumden nutzt nichts

Alles Verleumden nutzt nichts

AfD in Hessen bei 12 Prozent

Frankfurter Rundschau | 20.01.16

Wäre am Sonntag Landtagswahl, hätte die schwarz-grüne Regierungskoalition keine Mehrheit mehr. Stattdessen käme die rechtspopulistische AfD mit 12 Prozent der Stimmen auf Anhieb in den Landtag und wäre damit auf einen Schlag drittstärkste Kraft im Parlament. Das ergab eine Umfrage, die im Auftrag der Hessenschau vom Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap durchgeführt wurde.

Kommentar:

Immer weniger Menschen lassen sich für dumm verkaufen! Immer weniger Menschen lassen sich den Mund verbieten! Immer weniger Menschen wollen von Politikern belehrt und erzogen werden!

Die AfD wirkt – wirken Sie mit!

(2288)

Müsste sich der Bundespräsident nicht bald einmal zum undemokratischen Verhalten der AfD-Gegner äußern?

Müsste sich der Bundespräsident nicht bald einmal zum undemokratischen Verhalten der AfD-Gegner äußern?

Gastronom erteilt der AfD eine Absage – Petry-Auftritt auf der Kippe

Westfälische Nachrichten | 20.01.16

Der geplante Auftritt der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry hat am Dienstag eine dramatische Wende erfahren und steht jetzt möglicherweise komplett auf der Kippe. Das Schlossgarten-Café, wo die AfD-Veranstaltung am Donnerstag stattfinden sollte, hat seine Zusage zurückgezogen und steht für die AfD nicht mehr zur Verfügung. […] Die absehbaren Konflikte am Donnerstagabend widersprächen dem Grundgedanken des Schlossgarten-Cafés, ein „neutraler Veranstaltungsort“ zu sein.

Kommentar:

Entpuppen sich die selbsternannten Retter der Demokratie“ nicht immer mehr als sie eigentlichen Feinde der Demokratie?
Müsste Bundespräsident Gauck nicht noch einmal laut und vernehmlich (auch für die AfD) einfordern, woran er Weihnachten erinnert hat? Oder war es nur eine schöne Festtagsrede?
„Aber lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Lassen Sie uns einen Weg beschreiten heraus aus falschen Polarisierungen. […] Genauso klar ist: Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden.“

(1823)

Propaganda der etablierten Parteien endlich widerlegt

Propaganda der etablierten Parteien endlich widerlegt

Chef-Geheimdienstler hält AfD nicht für extremistisch

Handelsblatt | 20.01.16

Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sieht keine Veranlassung für eine Überwachung der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD). In Bezug auf die Gesamtpartei lägen seiner Behörde „derzeit keine für eine nachrichtendienstliche Beobachtung ausreichenden Anhaltspunkte“ vor. „Die Partei ist meiner Ansicht nach aktuell kein Fall für den Verfassungsschutz, sondern für die zivilgesellschaftliche und politische Diskussion und Auseinandersetzung“, sagte Kramer dem Handelsblatt.

Kommentar:

Trotzdem werden die Parteien – vor allem Herr Stegner und die SPD – trotz der Kenntnis der im Artikel beschriebenen Position weiter nach dem Verfassungsschutz rufen, allein um die AfD in der Öffentlichkeit vor den Wahlen als „gefährlich“ zu diffamieren. Daher sollte man für Diskussionen diesen Artikel kennen.

(1903)

Eine andere Sicht der Dinge

Eine andere Sicht der Dinge

Sperre der AfD – Gut gemacht, SWR!

Cicero | 19.01.16

Die Programmverantwortlichen des SWR standen also vor einem Dilemma: Sollten sie auf die politischen Schwergewichte in der „Elefantenrunde“ verzichten? Oder sollten sie die AfD aussperren – und sich dem Vorwurf aussetzen, unliebsame Meinungen auszugrenzen? […] Der SWR entschied sich für einen klugen Mittelweg: In der Talk-Runde werden sich nur die Spitzenkandidaten der in den beiden Landtagen vertretenen Parteien begegnen. […] Die Parteien, die nicht in den beiden Landesparlamenten vertreten sind, aber gute Chancen auf einen Einzug haben, werden in anschließende Einzelinterviews ausgelagert.

Kommentar:

Auf diesen Artikel wird aus zwei Gründen hingewiesen:
1. Schon die alten Römer hatten den Rechtsgrundsatz „audiatur et altera pars“ – auch die andere Seite soll gehört werden.
2. Die AfD sollte in einer Presseschau nicht nur die ihr genehmen Positionen aufgreifen, sondern auch kritische. Sonst macht sie dasselbe, was sie der Presse oft zu Recht vorwirft.
Man sollte in der ganzen Angelegenheit tatsächlich nicht ausblenden, dass der SWR-Intendant Peter Boudgoust seine Entscheidung nach eigenem Bekunden nur mit „zusammengebissenen Zähnen“ getroffen hat und öffentlich erklärt hat, dass er „die Weigerung von Dreyer und Kretschmann, mit der AfD zu reden, für falsch“ halte.
Festhalten muss man aber an dem Vorwurf, dass beide Ministerpräsidenten den Sender enorm unter Druck gesetzt haben – und das ist und bleibt wohl ein undemokratisches Verhalten und führt unweigerlich zu der Frage nach der Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender.

Zuletzt soll noch einmal auf die Begründung der SPD in Rheinland-Pfalz hingewiesen werden:
„In einer Presseerklärung heißt es: „Hintergrund – Warum wir nicht mit der AfD in Talkshows gehen“. Kernsätze: „Die AfD ist rechtsextrem, rassistisch und europafeindlich.“ Und: „Die AfD hetzt gegen Minderheiten und ist im Kern gewalttätig und hasserfüllt.“ Und: „Talkshows haben die AfD stark gemacht.“ Rechtsextreme AfD-Funktionäre wie Björn Höcke, so die SPD, hätten „erst durch Fernsehauftritte, etwa bei Jauch, jene Bekanntheit erlangt, mit der sie nun das Erstarken der AfD befeuern können.“ Die SPD sei nicht willens, diese Entwicklung durch gemeinsame TV-Auftritte zu begünstigen.“ (Allgemeine Zeitung vom 19.01.16 –auch in dieser Presseschau abrufbar).
Das relativiert auch den Artikel des Cicero.

(1972)

Verkehrte Welt?

Verkehrte Welt?

Hunderte Flüchtlinge klagen gegen den Bund

Die Welt | 20.06.16

Mehr als 200 Asylbewerber insbesondere aus Syrien und Eritrea haben laut einem Zeitungsbericht in Nordrhein-Westfalen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vor den Verwaltungsgerichten wegen unbearbeiteter Anträge verklagt. Damit wandten sie sich dagegen, dass ihre Asylanträge oft schon länger als ein Jahr unbearbeitet geblieben seien […]. Der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) zeigte der Zeitung zufolge Verständnis für die Klagen: […] Es könne nicht sein, „dass Asylbewerber gezwungen sind, nach dem Überschreiten der Grenze den Staat zu verklagen, damit dieser endlich eine Entscheidung über ihren Asylantrag trifft“.

Kommentar:

Fällt Ihnen dazu auch die Redensart ein: „Undank ist der Welten Lohn“? Laut Duden hat „Undank“ nämlich die Bedeutung „undankbares, keinerlei Anerkennung zeigendes Verhalten.
War die Vermutung etwa ein Irrtum, dass „Flüchtlinge“, also Menschen, die vor persönlicher Verfolgung oder aus einem lebensbedrohenden Kriegsgebiet geflohen sind, dem Land und den Menschen gegenüber dankbar sind, die sie mit offenen Armen empfangen haben? Und gegen dieses Land klagen sie? Warum suchen sie sich nicht ein anderes Land, das ihren Vorstellungen besser entspricht? (Entschuldigung: Das war Populismus). Und der Justizminister von NRW zeigt dafür auch noch Verständnis?
Haben Sie dafür Verständnis?

Übrigens: Wer noch Argumentationshilfen für politische Diskussionen sucht, findet in den Leserkommentaren genug Material.

(1803)

Unabhängigkeit der Öffentlich-Rechtlichen von der Politik? Eine Antwort aus der Praxis.

Unabhängigkeit der Öffentlich-Rechtlichen von der Politik? Eine Antwort aus der Praxis.

SWR lässt AfD abblitzen – wegen Dreyer?

Allgemeine Zeitung | 19.01.16

Auch die SPD sieht Anlass, Motive darzulegen. In einer Presseerklärung heißt es: „Hintergrund – Warum wir nicht mit der AfD in Talkshows gehen“. Kernsätze: „Die AfD ist rechtsextrem, rassistisch und europafeindlich.“ Und: „Die AfD hetzt gegen Minderheiten und ist im Kern gewalttätig und hasserfüllt.“ Und: „Talkshows haben die AfD stark gemacht.“.

Kommentar:

Wer Kritik an der Regierung von Polen äußert, müsste konsequenterweise auch die SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Dreyer kritisieren, die offenbar mit ihrer „Drohung“, der Fernsehdiskussion fernzubleiben, bei einem öffentlich-rechtlichen Sender Erfolg gehabt hat.
Dabei gehört sie einer Partei an, die einmal „mehr Demokratie wagen“ wollte – unter Willy Brandt! Was ist nur daraus geworden.
Man lasse sich dazu auch noch einmal die „Kernsätze der SPD in Rheinland- Pfalz auf der Zunge zergehen: Sie sind ein Musterbeispiel für eine sachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit einer konkurrierenden demokratischen Partei. (Ironie aus).
Fazit: Der SWR hat es offenbar nicht gewagt, die Diskussion auch ohne die (noch) amtierende Ministerpräsidentin durchzuführen. Nennt man das „Unabhängigkeit“?

(1795)

AfD wird immer attraktiver

AfD wird immer attraktiver

Union sackt auf Allzeittief – AfD mit neuem Rekord

Die Welt | 19.01.16

Kurz vor den Landtagswahlen gibt es einen Trend gegen die Union. Die Kanzlerin-Partei verliert mehr als zwei Punkte und kommt der 30-Prozent-Schwelle nahe. Die AfD festigt den Platz hinter der SPD.

Kommentar:

Merken sollte man sich für Gespräche/Diskussionen den Satz von Jörg Meuthen, des Co-Vorsitzenden und AfD-Spitzenkandidaten in Baden-Württemberg: „Wahrscheinlich profitieren wir von den Ängsten, aber wir lösen sie nicht aus.“

In Gesprächen/Diskussionen sollte man auch immer darauf hinweisen, dass die AfD nach jetzigem Stand im Bundestag die Oppositionsführung innehätte.

(2006)

AfD-Münster muss Wirt vor AfD-Gegnern schützen

AfD-Münster muss Wirt vor AfD-Gegnern schützen

AfD-Chefin Frauke Petry kommt nach Münster

Westfälische Nachrichten | 18.01.16

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry kommt nach Münster – und ruft jede Menge Gegner auf den Plan. […] Den Veranstaltungsort möchte die AfD nach Angaben Birkes erst am Mittwoch bekannt geben. Wirte, die der AfD Veranstaltungsräume zur Verfügung stellen würden, müssten mit „Drohungen“ rechnen. Um den Wirt zu schützen, gebe es deshalb nur eine kurzfristige Bekanntgabe.

Kommentar:

Ist das nicht ein fragwürdiges Demokratieverständnis, wenn Leute die Vorsitzende einer Partei als „nicht willkommen“ bezeichnen, die zurzeit in Umfragen im Parteienspektrum den dritten Platz belegt. Damit wird nicht nur Frauke Petry diskreditiert, sondern auch über 10% der Wähler. Mit welchem Recht?
Hat nicht eben Herr Tillich als CDU-Ministerpräsident von Sachsen in der WELT
„eine gewisse Blauäugigkeit der Politik in der Flüchtlingskrise eingeräumt. «Wir sind in den vergangenen Monaten zu idealistisch an die Flüchtlingskrise herangegangen», sagte der CDU-Politiker “
http://www.welt.de/regionales/sachsen/article151151854/Zu-idealistisch-an-Fluechtlingskrise-herangegangen.html
Die Politiker der etablierten Parteien rudern alle um die Wette nach „rechts“ (was immer das sein mag), aber die AfD ist böse?

Ist das nicht auch (mindestens eine Art) Volksverhetzung, wenn Carsten Peters die Mitglieder AfD als „Nazis“ bezeichnet? So muss man es jedenfalls verstehen, wenn er zu den Gegenaktionen aufruft als Sprecher des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“. Unglaublich.

Übrigens gibt der Inhalt des Artikels keinen Anhalt für die Behauptung im Text: [Petry] „ruft jede Menge Gegner auf den Plan.“

(2197)